• perspektive
  • kv_modell_giebel
  • kevelaerdetal
  • skizze

Rathaus Kevelaer

Wettbewerb 2008, 2.Preis

Wenn das Rathaus so grundlegend saniert werden muß, dass fast kein Stein auf dem anderen bleibt, wie hier in Kevelaer am Niederrhein besteht darin vor allem eine große Chance für die Bürger. Unser Vorgehen sah daher folgende Schritte vor:
Abbrechen des nicht weiter zusätzlich belastbaren 5.Obergeschoss und Aufstocken mit einer leichteren Holz-Stahl Dachkonstruktion. Durch die Ausbildung eines Satteldachs mit einer ca.3m niedrigerem Traufhöhe als die bisher stadträumlich wirksame Attikahöhe und einem First der die Höhe der bisherigen Aufbauten für die Aufzugsüberfahrt nicht überschreitet, fügt sich das neue Gebäude trotz seiner grossen Baumasse in die bestehende Stadtstruktur ein. Überdies ermöglicht das 30° geneigte Dach nun auf ganz selbstverständliche Art die Integration von Solarelementen wie Photovoltaik. Anbauen in Verlängerung des bisherigen Gebäudes, so dass einerseits die notwendige zusätzliche Erschliessung inkl. aller Infrastrukturen im Neubau untergebracht werden kann, andererseits das bisherige Gebäude um einen Kopfbau bereichert wird, der auch stadträumlich einen Abschluss darstellt und sich zur Annastrasse und dem ihr vorgelagerten Platz orientiert. Hier werden nur alle Sonderfunktionen, die über eine reine Bürostruktur hinausgehen, untergebracht. Der Höhepunkt ist dabei sicherlich der Ratssaal, der sich nun repäsentativ vis-a-vis dem geistlichen Zentrum Kevelaers befindet. Verbinden der beiden Baukörper über eine gemeinsame Fassade, so dass letztendlich ein Stadthaus für die Bürgerschaft Kevelaers entsteht. Im Bereich des neuen Kopfbaus spannt sich das Metallgewebe über die geschlossenen und die geöffneten Bereiche und stellt so einen wirksamen Sichtschutz für die Nebenräume, wie z.B. Umkleiden zum Platz dar. Im Bereich des bestehenden und nun kernsanierten Gebäudes spannt sich das Metallgewebe über die neuen Balkone, die jedem Büro einen kleinen Austritt gewähren. Das Metallgewebe ist hier als Sichtschutz in Brüstungshöhe fest installiert, als Sonnenschutz lässt es sich vor den Balkonen herunterfahren. Für die nun großzügig raumhoch verglasten Büros stellt das Metallgewebe eine zusätzliche Raumschicht dar, die gleichzeitig Offenheit und Intimität gewährleistet.